Diese Aufnahme zeigt eine Region im Süd-Osten des Hellas-Impaktbeckens, welche ausgeprägte Eigenschaften in THEMIS Temperaturbildern aufweist.
Während die Tagestemperaturen relativ niedrig sind, sind die Temperaturen über Nacht wiederum vergleichsweise hoch. Das sagt uns, dass das Material an der Oberfläche Wärme effektiv ableiten kann. Es handelt sich also eher um Felsgestein als um feinkörniges Material.
Dieses Bild zeigt viele Felsbrocken. An einigen Stellen formen sie sogar grob kreisförmige Muster. Dies kann ein Effekt von vielen kleinen Impaktkratern sein (welche wir nun nicht mehr sehen können, abgesehen vielleicht von den Felsbrockenmustern).
Eine alternative Möglichkeit ist, dass aktive Prozesse auf dem Mars grosse Felsbrocken (bis zu einigen Metern Durchmesser) Stück fuer Stück mit der Zeit bewegen können.Es ist fast sicher, dass sich in diesen Breitengraden (58 Grad Süd) Eis im Boden gebildet hat, welches sich bei Temperaturänderungen ausdehnt und wieder zusammenzieht. Wenn zu diesen Temperaturspannungen noch die Entfernung von feinkörnigem Material durch Wind hinzukommt, bewegen sich die Felsbrocken möglicherweise.
Es kann auch sein, dass das Eis in jüngerer Vergangenheit saisonal schmolz und später wieder gefroren ist, was zum Beispiel in terrestrischen Permafrost-Gebieten (Gebiete in denen die meiste Zeit im Jahr Bodenfrost herrscht) zu solchen diesen Stein-Kreisen führt.
Übersetzung: Ruth Ziethe
Nummer:
ESP_030222_1220Erfassungsdatum: 06. Januar 2013
Distanz: 249 km
https://uahirise.org/hipod/de/ESP_030222_1220
NASA/JPL-Caltech/University of Arizona
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