Diese
Barchans (halbmondförmige) - Sanddünen (Sicheldünen) finden sich in der Nordpolar-Wüstenregion des Mars. Dieser Dünentyp dokumentiert gut die Windumgebung als sie sich formten und bewegten: die Spitzen von Sicheldünen (die beiden Sichelenden) sind in Windrichtung ausgerichtet. Obwohl die Frage heutiger Sandbewegung noch nicht beantwortet ist, erscheint es möglich, dass diese Dünen aktiv sind (solange sie nicht vereist sind), da ihre Kammlinien sehr scharf sind und ihre vom Wind abgewandten Abhänge (Leeseite, der innere, gekrümmte Bereich zwischen den Sichelenden) sehr glatt und steil erscheinen.
In diesem Bild, aufgenommen während der nördlichen Frühlingssaison, sind die Dünen und der Boden noch jahreszeitlich bedingt vereist. Das gesprenkelte Aussehen ist auf die Erwärmung der Gegend zurückzuführen. Sobald sich das gefrorene Kohlendioxid und Eis auf den Dünen erwärmen, erwärmen und sublimieren (Übergang eines Stoffes vom festen in den gasförmigen Aggregatzustand) sich einzelne kleine Bereiche unter der Eisschicht schneller, dadurch entstehen kleine, plötzliche Gasentladungen, die dunklen Sand und Staub auf der Oberfläche freilegen bzw. ablagern. Man bemerke, dass auf dem Boden zwischen den Dünen keine Flecken sind - das ist deshalb, weil der Boden im Unterschied zu dem dunkleren Dünensand gleichmäßiger kalt bleibt, auch weil die geneigten Dünen im Frühling die tief-hängende Sonne besser einfangen können.
Im weiteren Verlauf des Frühlings erscheinen immer mehr Flecken auf den Dünen bis, plötzlich, die ganze Vereisung auf den Dünen und dem Boden verschwunden sein wird und der dunkle Dünensand bis zum nächsten Winter freigelegt bleibt.
Übersetzung: Thilo Martens
Nummer:
ESP_025579_2580Erfassungsdatum: 10. Januar 2012
Distanz: 318 km
https://uahirise.org/hipod/de/ESP_025579_2580
NASA/JPL-Caltech/University of Arizona
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