Die dunklen verzweigten Züge am Boden des Antoniadi Kraters sehen aus wie gigantische Farne oder Farn-Abdrücke. Allerdings sind diese Farne mehrere Meilen groß und setzen sich aus rauhem Felsmaterial zusammen.
Eine wahrscheinlichere Hypothese ist, dass diese Formation ein ehemaliges Netzwerk aus Kanälen darstellt, welches jetzt in umgekehrtem Relief steht.
Die Kanäle könnten einst von nun verhärtetem Material umsäumt oder gefüllt gewesen sein, welches das Innere der Kanäle beständiger gegenüber Erosion durch Wind machte, als die umgebenden Materialien.
Nach vermutlich mehreren Milliarden Jahren andauernder Erosion durch Wind stehen die widerstandsfähigen Kanäle nun deutlich aus der Landschaft heraus.
Das Material zwischen den verzweigten Erhöhungen hat ein brüchiges Profil und eine Farbe die Ablagerungen in anderen Regionen des Mars ähnelt, von denen man weiß dass sie reich an kalkhaltigen Mineralien, wie beispielsweise Lehm, sind.
Die invertierten Kanäle haben kurze, stoppelige Verzweigungen, welche characteristisch für Grundwassersickerungen sind. Quellwasser sickert in die Kanäle und unterspült die oberen Schichten welche daraufhin einbrechen was schliesslich dazu führt, dass die Kanäle wachsen. Diese Bilder erzählen von der früheren feuchten Vergangenheit des Mars, in der Leben möglich gewesen sein könnte. Dieses Leben bestand jedoch wohl eher aus Mikroorganismen, als aus gigantischen Farnbäumen.
Übersetzung: Dominik Follmann
Nummer:
ESP_012435_2015Erfassungsdatum: 22. März 2009
Distanz: 282 km
https://uahirise.org/hipod/de/ESP_012435_2015
NASA/JPL-Caltech/University of Arizona
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