Obwohl sich aktive Rinnen gewöhnlich in den mittleren Breiten des Mars bilden, gibt es auch in den äquatorialen Regionen Rinnen, die naturbelassen aussehen.

In dieser Szenerie weisen die Rinnen sehr scharfe Kanäle und unterschiedliche Farben auf, wo die Rinnen Material erodiert und abgelagert haben. Im Laufe der Zeit glättet sich die Topografie und die Farbunterschiede verschwinden, es sei denn, es gab in jüngster Zeit Aktivitäten.

Auf den Vorher-Nachher-Bildern können wir keine Veränderungen feststellen. Es ist aber möglich, dass die Unterschiede im Vergleich zu älteren Bildern offensichtlich sind; allerdings hat noch niemand einen sorgfältigen Vergleich angestellt. Um subtile Veränderungen zu erkennen, benötigen wir ein neues Bild, das den Lichtverhältnissen eines älteren Bildes entspricht.

Die Aktivität der äquatorialen Rinnen ist vermutlich deutlich seltener - vielleicht gibt es alle paar Jahrhunderte eine größere Hanglawine, sodass wir schon Glück haben müssen, um Veränderungen zu entdecken.

MRO beobachtet den Mars nun schon seit über 16 Jahren, und die Chance, seltene Aktivitäten zu entdecken, steigt, je länger die Zeitspanne zwischen den einzelnen Aufnahmen ist.

Übersetzung: Henning Tritschler